Übereinstimmung mit den SDGs
Der Klimawandel hat grosse Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit der Menschen in Burkina Faso. Langanhaltende Dürren, gefolgt von massiven Niederschlägen während den immer kürzeren Regenperioden, verursachen regelmässig Nahrungsmittelknappheit und Hungerkrisen. Weiter verschärft wird die Situation durch bewaffnete Konflikte zwischen dschihadistischen Einheiten, Militär und lokalen Wehrgruppen zur Selbstverteidigung. Über zwei Millionen Menschen, darunter 60 Prozent Kinder, mussten aus ihrer Heimat fliehen und haben damit ihre Existenzen verloren. Auch internationale Ereignisse haben verheerende Folgen für die Ernährungssicherheit in Burkina Faso, da viele Lebensmittel importiert werden. Nach der Corona-Pandemie ist nun der Ukraine-Russland-Krieg für drastische Preisexplosionen verantwortlich. Immer mehr Familien rutschen unter die absolute Armutsgrenze und können sich nicht mehr ausreichend ernähren. Besonders Kinder leiden unter der akuten Ernährungs- und Sicherheitskrise.
Mit unseren Nothilfe-Projekten leisten wir schnell und unbürokratisch Unterstützung, wo sie am meisten gebraucht wird. Hierfür arbeiten wir hauptsächlich mit den lokalen Ordensschwestern zusammen, die in allen Regionen des Landes gut verankert sind.
Verteilung von Hilfspaketen und Lebensmittelzuschüssen an Familien in Not
Wir verteilen Hilfspakete mit diversen Grundnahrungsmitteln und Hygieneprodukten oder Lebensmittelzuschüsse in Form von Bargeld, um die akute Ernährungskrise überbrücken zu können. Bei den meisten Familien handelt es sich um Flüchtlinge, die von dschihadistischen Einheiten bedroht und gewaltsam aus ihren Dörfern vertrieben wurden. Die Ordensschwestern koordinieren die regelmässigen Ausgaben in diversen Regionen des Landes.
Lebensmittel- und Miethilfen für flüchtende Schüler*innen aus den Krisenregionen
Aufgrund der akuten Sicherheitskrise sind aktuell rund 7'000 Schulen, was 25 Prozent aller Bildungseinrichtungen des Landes entspricht, geschlossen. Viele Familien möchten ihre Kinder in sicherere Gegenden schicken, um ihnen dennoch eine Bildung zu ermöglichen und sie vor der Zwangsrekrutierung bewaffneter Gruppen zu schützen. Das ist mit hohen Mehrausgaben für Unterkünfte und Verpflegung verbunen, weshalb wir sie mit Lebensmittel- und Miethilfen unterstützen.
50 Franken versorgen Schüler*innen für einen Monat mit Essen und Miete.
70 Franken ernähren eine Familie während einem Monat.
>Dezember 2022
900 Menschen haben im Jahr 2022 von unserer Nothilfe profitiert
Im Rahmen unserer Nothilfe-Projekte haben wir insgesamt 7.5 Tonnen Lebensmittel für rund 900 Menschen ausgegeben. Verteilt wurden Reis, Mais, Hirse, Hülsenfrüchte, Trockenteigwaren, Speiseöl, Salz, Geräucherter Fisch, Milchpulver für Säuglinge sowie Seifen und Kleidung.
>Dezember 2022
Hilfspakete für 40 Familien in der Provinz Ziniaré
Familien, die aus ihren Dörfern im Osten des Landes vertrieben wurden und Zuflucht in der Provinz Ziniaré suchen, erhielten Hilfspakete mit Nahrungsmitteln, Hygieneprodukten sowie Kleidern bzw. Stoffen. Die Ordensschwestern vom Medizinischen Zentrum Shalom haben die Ausgabe organisiert.
>November 2022
Hilfspakete für 180 Menschen in der Provinz Sourou
Die Dörfer im Norden des Landes werden von den dschihadistischen Einheiten besetzt. Viele Familien und Schüler*innen sind in die grössere Ortschaft Tougan geflüchtet. Wir konnten Familien und Schüler*innen mit Hilfspaketen unterstützen. Die Ordensschwestern vom Förderprogramm Sourou haben die Ausgabe organisiert und planen eine weitere für Januar 2023.
>März 2021
Hilfspakete und Ausbildungen für Flüchtlinge in Kaya
In Zusammenarbeit mit Mouvement célébrons le 8 mars autrement konnten wir vertriebene Familien mit Hilfspaketen unterstützen und Ausbildungen (Herstellung von lokalen Produkten) finanzieren.